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Trennung für Feiglinge

(Une semaine, pas plus)
von Clément Michel

Deutsch von Frank-Lorenz Engel
1D, 2H

UA: 14.06.2011, Théâtre de la Gaîté-Montparnasse, Paris

Paul und Sophie sind seit einiger Zeit ein Paar und erst kürzlich in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Sie sind glücklich. Denkt sie. Er sieht das völlig anders. Paul findet das Zusammenleben grässlich und will sich konsequenterweise von Sophie trennen. Leider fehlt es Paul am Mumm, mit seiner bezaubernden Freundin Schluss zu machen. So sucht er Hilfe bei seinem besten Freund Martin. Der Plan: Martin soll bei den beiden einziehen und sich so lange daneben benehmen, bis Sophie fordert: "Entweder er geht oder ich." Und schon ist die Sache geritzt.

Martin ist wenig begeistert von dieser Idee, zumal er Sophie sympathisch findet. Als Paul seiner Liebsten eine Geschichte von einem Trauerfall in Martins engstem Familienkreis auftischt, gibt es für Martin kein Entkommen mehr. Er willigt ein, seinen Lebensmittelpunkt vorübergehend zu verlagern. Für maximal eine Woche, mehr nicht. So beginnt eine Ménage-à-trois der besonderen Art, die einige überraschende Wendungen nach sich zieht. Denn wer hätte gedacht, dass Sophie ihren Ehrgeiz daransetzt, den armen, verlustgeplagten Martin zu therapieren?

Clément Michel hat mit Trennung für Feiglinge nimmt in dieser Komödie die Sollbruchstellen des menschlichen Beziehungslebens unter die Lupe. Mit schnellen Dialogen, bissigem Humor und einem sicheren Gespür für Timing und Situationskomik zeichnet der Autor ein entlarvendes wie unterhaltsames Bild einer modernen und besonderen Dreierkonstellation.