www.felix-bloch-erben.de

Die Banditen

von Jacques Offenbach
Opéra-bouffe in 3 Akten
von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
Musik von Jacques Offenbach
Textliche Neufassung: Klaus Eidam
UA:10.12.1869, Paris, Théâtre des Variétés

10D, 15H, Chor
Orchesterbesetzung: Fl I, II, Ob I, II, Klar I, II, Fg I, II, Hr I, II, III, IV, Schl, Vl I, II, Va, Vc, Kb

UA: 10.12.1869, Théâtre des Variétés, Paris
UA der Neubearbeitung: Musikalische Komödie, Leipzig

Der junge Bauer Fragoletto ist von Falsacappas Banditen ausgeraubt worden. Dabei hat er sich in Fiorella, die Tochter des Räuberhauptmanns, verliebt und will ihretwegen der Bande beitreten. Sie hingegen findet Gefallen an Herzog von Mantua, den die Banditen aufgegriffen haben, und lässt ihn laufen.
Fragolettos erste Tat ist die Gefangennahme eines Kuriers. Durch ihn erfährt die Räuberbande, dass anlässlich der Vermählung des Herzogs von Mantua mit der Prinzessin von Granada eine Transaktion von drei Millionen stattfinden soll. Falsacappa marschiert zur Grenze, wo die beiden Gesandtschaften von Mantua und Spanien zusammentreffen sollen. Vorher tauscht er ein Bild der Prinzessin gegen das seiner Tochter aus.

Nachdem die Räuber beide Gesandtschaften überfallen und festgesetzt haben, ziehen sie mit Fiorella als Prinzessin an der Spitze an den Hof von Mantua. Als die "spanische Gesandtschaft" eintrifft, bemerkt der Herzog die Ähnlichkeit der Prinzessin mit dem Räubermädchen, doch Fiorella spielt ihre Rolle überzeugend. So kommt es zu einer denkwürdigen Verhandlung zwischen Finanzminister und Räuberhauptmann. Doch Mantuas Kasse ist leer. In diesem Augenblick treffen die echte spanische Gesandtschaft und Mantuas Gendarmen ein, die sich befreien konnten. Die Räuber werden festgenommen, Falsacappa muss mit dem Galgen rechnen. In Erinnerung an Fiorellas Hilfe zeigt sich der Herzog erkenntlich, begnadigt alle. Falsacappa wird dank seiner Erfahrung im Umgang mit Räubern zum Polizeihauptmann ernannt, seine Banditen zu Polizisten, und Fragoletto kann mit seiner Fiorella nach Hause gehen.

Die hier vorliegende Neufassung stellt weitgehend jenen Text wieder her, der für die Wiener Erstaufführung 1869 an vielen Stellen für die Zensur "entschärft" werden musste. Für die musikalische Seite dieser Fassung spricht, dass für die Neuherausgabe des Notenmaterials jene Originalpartitur zur Verfügung stand, aus der Offenbach selbst die Wiener Premiere dirigierte. Die für Offenbach ungewöhnliche Orchesterbesetzung und die reichen Ensembles mit Doppelchören rücken das Werk in die Nähe der Großen Oper. Die vorliegende Textfassung wurde u.a. von Harry Kupfer am Nationaltheater Weimar und an der Staatsoper Dresden inszeniert.

Die Aufführungsrechte für dieses Werk vertritt Felix Bloch Erben im Auftrag der Edition Meisel GmbH, Berlin.