www.felix-bloch-erben.de

Schirokko

von Renate Ahrens
Ein Stück

2D, 1H

UA: 13.04.2018, Theater Schloss, Maßbach

Julian ist 18, bald mit der Schule fertig, spielt Saxophon und komponiert. Er könnte ein ganz normaler Jugendlicher sein, wäre da nicht diese "Glocke", unter der er sich unglücklich und wie gelähmt fühlt. Eines Nachts träumt er, dass er in der Wüste bei einem Schirokko lebendig vom Sand begraben wird. Seine Eltern sind hilflos. Nelly, seine Freundin, geht seinen Problemen aus dem Weg. Einzig Birte, einem Mädchen aus seiner Schule, das Geschichten schreibt, kann er sich anvertrauen. Ihr erzählt er, was ihn am meisten belastet: Dass er einen Bruder namens Patrick hatte, der an einer Lungenentzündung gestorben sein soll. Julian war damals noch ein kleines Kind.

Er versucht, mehr über diesen Bruder zu erfahren, aber seine Eltern begegnen ihm mit undurchdringbarem Schweigen. Birte und Julian beschließen, zusammen Patricks Grab zu suchen. Erfolglos. Bei einer Auseinandersetzung mit Birte wird Julian handgreiflich. Man bringt ihn in die Psychiatrie, wo man ihm nach einem Gespräch mit seiner Mutter mitteilt, dass sein Bruder nicht tot, sondern bei einer Klassenfahrt nach Irland auf See verschollen sei. Nach seiner Entlassung drei Monate später will Julian die ganze Wahrheit über Patricks Verbleib herausfinden. Auf seiner Suche lernt er, die Sprachlosigkeit zu durchbrechen und seinen eigenen Weg zu gehen, anstatt nur mit den Augen anderer zu träumen ...