Hauptmann, Gerhart
1862 in Schlesien geboren zählt Gerhart Hauptmann zu den bedeutendsten Vertretern des Naturalismus. Sein umfangreiches Schaffen ausschließlich darauf zu...
Tietz, Michael
Michael Tietz, geb. 1944 in Gleiwitz (Ober-Schlesien), ausgebildeter Schauspieler und Musicaldarsteller, begann seine Bühnenkarriere mit "Hair" in Düsseldorf...
Nach dem Roman von Gerhart Hauptmann
Für die Bühne bearbeitet von Michael Tietz
1H
frei zur UA
Lorenz Lubota, ein junger, aus ärmlichen Verhältnissen stammender
Magistratsschreiber aus Breslau, führt ein zurückhaltendes und
bescheidenes Leben, das weder Höhe- noch Wendepunkte für ihn vorzusehen
scheint. Als er eines Tages auf der Straße einen kurzen Augenblick der
13-jährigen Veronika, Tochter aus höheren Kreisen, gegenwärtig wird,
ändert sich Lubotas Leben grundlegend. Sie zu besitzen wird sein
innigster Wunsch, der Glaube, das zu erreichen, sein Wahn. Allerdings
fehlt ihm zur Erlangung seines Ziels jede gesellschaftliche
Vorraussetzung, und so verfällt Lubota der Idee, durch Ruhm oder
Reichtum die Gunst des schönen Mädchens zu gewinnen.
Von einer Tante mit einem Startkapital für ein eigenes Unternehmen
ausgerüstet, legt er dieses Geld in maßgeschneiderte Anzüge an und gibt
sich als erfolgversprechender Dichter aus. Die Unerreichbarkeit seines
Ansinnens und die kostspielige Lebensführung lassen den Liebenden
zusehends die Kontrolle über sich verlieren. Von einem vermeintlichen
Freund zu unredlichen Geschäften überredet, verstrickt er sich immer
mehr in Hochstapelei und Betrügereien, bis er schließlich als Mittäter
eines Raubmordes im Gefängnis landet.
Phantom entstand 1922 als Fortsetzungsroman für die Berliner
Illustrierte und wurde im gleichen Jahr vom großen Stummfilmregisseur
Friedrich Wilhelm Murnau verfilmt. Hauptmann zeichnet ein Sittengemälde
seiner Epoche, dessen Gültigkeit zeitlos geblieben ist. Die
tragikomische Lebensbeichte des Lorenz Lubota ist eine Glanzrolle für
jeden Schauspieler ab 40.
Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der Uraufführung vergeben werden.