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Der Meenzer Bub

von Hans Dieter Schreeb
Ein Volksstück

4D, 3H

frei zur UA

Christa Runkel wohnt schon seit Jahrzehnten im Mietshaus des Erwin Limbach, der in seinem zweiten Leben auch noch Polizist und Herzensbrecher ist. Friedchen und Karl Köhler, Mitmieter und Betreiber eines kleinen Ladens im Erdgeschoss, betreuen die alte Dame. Edith, die junge Schwester Friedchens, hilft ihnen im Geschäft und sucht vor allem den Mann fürs Leben. Tochter und Schwiegersohn der alten Dame, ein pedantisches Lehrerpaar, reisen in der Weltgeschichte umher und sind im Grunde nur noch an der Erbschaft interessiert. Frau Runkel ist nämlich Besitzerin eines alten Ölgemäldes, das vor Jahren schon auf 40.000 DM geschätzt wurde. Und genau dieses Bild will sie Familie Köhler als Geste der Dankbarkeit nach ihrem Tod vermachen.

Doch davon ist zunächst nicht die Rede, ganz im Gegenteil: die 88-Jährige sieht und hört noch sehr gut und hat für ihr Alter eine reichlich lockere Art, die Lebens- und Liebesnöte ihrer Mitbewohner zu kommentieren, hier und da auch ein wenig nachzuhelfen. Warum sollte zum Beispiel die Edith nicht einfach tauchen lernen, wo der Herr Doktor – ein wohlsituierter Witwer – doch so gern auf die Malediven fährt... Als sie eines Tages aber stirbt und Familie Köhler sicherheitshalber schon einmal ihr versprochenes Eigentum an sich nimmt, taucht unversehens Tochter Irma auf und fordert Rechenschaft über den Verbleib jenes kostbaren Gemäldes. Nun ist guter Rat teuer...