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Schlagt die Laute, schlagt sie gegen alles!

von Herbert Meier
Szenen nach Boccaccio

6D, 6H

UA: 06.04.1982, Staatstheater, Darmstadt

In Florenz wütet die Pest. Eine Gruppe junger Menschen flüchtet sich aus der Stadt, in der kein Leben mehr ist, in den Garten eines Klosters. Die Mönche haben das Kloster längst verlassen und begraben draußen in der Stadt die Toten. Die jungen Menschen finden in den Abstellräumen "Requisiten" aus der Hinterlassenschaft reicher Florentiner und fangen an, Szenen zu spielen, die dem elementaren Bedürfnis des Überlebens entspringen. Daher sind diese von Tod und Auferstehung, von Grausamkeit und Erotik, von Sehnsüchten nach Schönheit und erfülltem Leben geprägt. Theater wird für diese Menschen zu einem Mittel, mit dem sie gegen den drohenden Tod anspielen. Sie schlagen die Laute gegen alles, was ihnen das Leben verweigert.