28.03.2024
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Illustration: © Uli Spitznagel
Joe, Anfang 30, hat nach einem Gehirntumor sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Seine Frau und er wünschen sich Kinder, eine gemeinsame Familie, eine blühende Zukunft. Doch wie soll das gehen, wenn Joe nicht einmal weiß, was er vor einer Minute getan hat?
Für Gwennan wurde die Zeit bereits vor 20 Jahren angehalten. Noch immer glaubt sie, Ende 20 zu sein und ein Baby zu erwarten. Doch der Blick in den Spiegel zeigt eine gealterte Frau. Auch der Mann, der vorgibt, mit ihr verheiratet zu sein, erscheint zwar vertraut, doch irgendwie zu alt. Jeden Tag muss sie von neuem die traurige Wahrheit über ihr Leben lernen und jeden Tag vergisst sie wieder, was geschehen ist.
Mandel und Seepferdchen (Übersetzung: Frank Heibert) der britischen Autorin Kaite O'Reilly ist ein berührendes Stück über ein Leben ohne Erinnerung. Mit bemerkenswerter Klarheit und oftmals auch befreiendem Humor zeigt O’Reilly, wie schwierig der Alltag der Paare ist, wie Liebe an gemeinsame Erinnerungen und Persönlichkeit an Kontinuität gebunden sind, aber auch wo sich vielleicht dennoch ein Funken Hoffnung verbirgt.
Stephan Suschke inszeniert die deutschsprachige Erstaufführung am Mainfranken Theater Würzburg. Premiere ist am 12. April.
23.02.2016
Stücke zu dieser Nachricht:
Mandel und Seepferdchen
Autoren zu dieser Nachricht:
O'Reilly, Kaite