Bild von Matthias BinnerBinner, Matthias

Matthias Binner wurde 1972 in Berlin geboren, studierte an der Freien Universität Berlin und legte zwei Staatsexamina ab und beiseite.

Seit 1997 arbeitet er professionell als Pianist, Komponist, Librettist und musikalischer Leiter u. a. mit Katharina Thalbach, The Teens, Maren Kroymann, Andreja Schneider, Victor Schefé, Jürgen Ehle und vielen anderen zusammen, u. a. an der Bar Jeder Vernunft, im Renaissance-Theater, TIPI und Theater am Kurfürstendamm sowie für das ZDF.
Seit 2008 ist er Mitglied von SAGO, der von Christof Stählin geleiteten Mainzer Akademie für Poesie und Musik.

Sein musikalisches Lustspiel Der Geizhals verfasste er im Auftrag des Kleinen Theater am Südwestkorso, wo es im Dezember 2010 uraufgeführt wurde.

 

Der Geizhals

Ein musikalisches Lustspiel nach Molière
Musik und Text von Matthias Binner
2D, 3H
Orchesterbesetzung: Keyb
UA: 21.12.2010, Kleines Theater am Südwestkorso Berlin

Der reiche Herr Harpagon hält sein Geld nicht ganz zu Unrecht zusammen, denn seine Kinder Élise und Cléante lauern auf das väterliche Erbe. Nur damit ließen sich ihre Heiratspläne nämlich verwirklichen. Und die Zeit drängt: Denn für Élises Verlobten, Harpagons Diener Valère, und die von Cléante umworbene Tänzerin Mariane ist die Ehe keine Herzenssache, sondern eine Existenzfrage.
Die im Würgegriff der Besitzstandwahrung gehaltene Familie implodiert, als der greise Harpagon urplötzlich seinerseits Heiratspläne offenbart: Auch er hat Gefallen an der schönen Mariane gefunden. Und um Platz für die neue Frau zu schaffen, soll Élise dem edlen Herrn Anselme zur Braut gegeben werden. Da Mariane und Anselme noch am selben Abend erwartet werden, müssen Élise und Cléante handeln ...

Matthias Binner hat Molières Stück "Der Geizige" respektvoll, aber furchtlos in ein komplett neues Gewand gekleidet: Aus dem fünfaktigen, mit zahlreichen Nebenfiguren und Massenszenen opulent dekorierten Komödien-Klassiker ist ein punktgenaues, temporeiches, durchkomponiertes Singspiel voller zeitloser Melodien geworden. Durch die konsequente Konzentration auf die fünf Hauptcharaktere gewinnen die Figuren Farbe und Tiefe und die Musik verleiht ihnen zusätzliche Dimensionen.