Geld oder Leben: "Das harte Brot" von Paul Claudel erlebt Premiere in Augsburg

 

Am Theater Augsburg beginnt die Spielzeit am 25.09.2009 mit der Premiere Das harte Brot von Paul Claudel. Der Kampf um das Geld und die zerstörerische Kraft, die es auf die Menschen hat, ist ein Dauerbrenner durch Jahrhunderte und Kulturen hinweg.

In Algerien lebt der alte Turelure mit der reichen Jüdin Sichel. Sein Sohn Louis bittet den Vater um Geld für seine schlecht laufenden Geschäfte. Außerdem hat er noch Schulden bei seiner polnischen vermögenden Geliebten, Gräfin Lûmir. Als der Vater es ihm verweigert, beginnen die Intrigen um Geld, Leben und Liebe ...

Das harte Brot entstand 1913/14 als zweiter Teil der Claudel Trilogie und zeigt den Autor als einen Meister des geschliffenen, witzigen Dialogs, der ironischen Brechungen und der geistreichen Dramaturgie. In der Inszenierung von Markus Trabusch erzählen die Darsteller Martin Herrmann, Dieter Goertz, Miriam Wagner, Anton Koelbl, Michael Stange und Judith Bohle die Geschichte neu.

Wie aktuell Paul Claudels Werk auf den Theaterbühnen noch immer ist, zeigte sich insbesondere in den letzten Jahren, in denen zahlreiche seiner Theaterstücke wieder aufgeführt wurden: So erhielt Der seidene Schuh am Theater Basel in einer Inszenierung von Stefan Bachmann von Publikum wie Kritik gleichsam positive Resonanz; erstmals war hier das Werk auch in der Neuübersetzung durch den Schweizer Autor Herbert Meier zu sehen. 2004 wurde Claudels Mittagswende an den Münchner Kammerspielen inszeniert; die Produktion wurde zum Berliner Theatertreffen 2005 als eine von zehn herausragenden Inszenierungen eingeladen.

Im Frühjahr 2007 inszeniert Stefan Bachmann am Maxim Gorki Theater Berlin die Claudel Trilogie, erstmals in der Neu-Übersetzung von Herbert Meier.


31.08.2009

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Claudel, Paul