Neu bei FBE: "Peter Pan" von CocoRosie & Robert Wilson

Szenenfoto © Lucie Jansch
Berliner Ensemble, 2014

 

Robert Wilson und das amerikanisch-französische Freak-Folk-Duo CocoRosie adaptieren James Matthew Barries Bühnenstück Peter Pan in der Übersetzung von Erich Kästner als musikalische Erzählung für Erwachsene. Sie erschaffen in schaurig-schönes Nachtstück, tauchen tief ein in die Abgründe des modernen Mythos. Peter Pan als Einsamer, Ausgestoßener, der gefangen ist in der ewigen Schleife des Kindseins. Nicht zu reifen, nie selbst Verantwortung zu tragen, wird für ihn zum Alptraum. Wer das Erwachsenwerden verweigert, bleibt außen vor.

Die Musik bildet mit 21 Liedern und Zwischenspielen das dramaturgische Rückgrat. Sie strukturiert, übersetzt die düstere Stoffinterpretation in eine geheimnisvolle, abgründige Atmosphäre. Hebt Captain Hook seinen Arm, scheppert ein blecherner Trommelwirbel. Erscheint das Krokodil, gibt es schrille Trompetenstöße, und tritt die Fee auf, ertönt eine Spieluhr. Es gibt kaum eine Szene, die nicht mit Geräuschen und Leitmotiven durchgestaltet ist.

Uraufgeführt 2014 am Berliner Ensemble, steht das Werk nun erstmals für Nachinszenierungen zur Verfügung.

25.11.2019

Stücke zu dieser Nachricht:
Peter Pan

Autoren zu dieser Nachricht:
Wilson, Robert
Kästner, Erich
CocoRosie
Barrie, James Matthew