DSE: "Gloria" am Residenztheater München

Foto: Adrienne Meister

 

Am 20.10. war die deutschsprachige Erstaufführung von Branden Jacobs-Jenkins' Stück Gloria in der Regie von Amélie Niermeyer am Residenztheater München.

"Branden Jacobs-Jenkins führt sein Publikum in die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts und demaskiert die Generation der Digital Natives als rücksichtslose Karrieristen. Brutale Einzelkämpfer, die selbst ein kollektives traumatisches Erlebnis nicht zusammenschweißt. Natürlich ist der satirische Blick in die Medienwelt nur das Entree, ein süffiger Appetizer, der schon allein durch die perfekte Übersetzung in den Journalisten-Jargon ungeheuren Spaß macht." (Die Welt)

Jacobs-Jenkins erzählt "in der Struktur eines Well-made-play keine Familiengeschichte oder Ehehölle, sondern versucht, herrschende Arbeitsrealität auf die Bühne zu bringen. Die Redaktion, in der sein Stück spielt, ist dabei allerdings eher eine Parabel als naturalistisch ausgemalt. (...) Er lässt sie [seine Figuren] reden – und dabei durchaus das Richtige sagen." (Süddeutsche Zeitung)

"In Zeiten, in denen aufstrebende junge Leute trotz solider Ausbildung nur mit Zeitverträgen abgespeist werden, muss man nicht nur flexibel sein, sondern ständig auch die Qualitäten eines Alphatiers an den Tag legen. Wer bei dieser Hamsterrad-Rallye nicht mitspielt, hat schon verloren. So wie die Titel gebende Gloria, die, wie ihre Kolleginnen und Kollegen ätzen, ‚nur Kommata verschiebt’." (Donaukurier)

27.10.2017

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Gloria

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Jacobs-Jenkins, Branden