DSE: Carole Fréchettes "Ich denke an Yu" am Deutschen Theater Berlin

"Gestern wurde der chinesische Journalist Yu Dongyue, 38, der seit den Demonstrationen 1989 auf dem Tiananmen-Platz im Gefängnis war, nach Auskunft seines Bruders auf freien Fuß gesetzt. Yu war zu 20 Jahren Haft verurteilt worden, da er am 23. Mai 1989, auf dem Höhepunkt der Demonstrationen, mit roter Farbe gefüllte Eier auf ein Riesenporträt Maos über dem Tiananmen-Platz geworfen hatte."
Eine Zeitungsnotiz löst bei Madeleine, Übersetzerin mit sozialem Engagement, Erinnerung und Auseinandersetzung mit der eigenen politischen Vergangenheit aus, und auf ihrer Suche nach Yu Dongyue stellt sie sich den Fragen nach der politischen Verantwortung des Einzelnen jenseits der Grenzen des eigenen Erfahrungshorizontes.

Carole Fréchette legt mit Ich denke an Yu ein aufrichtiges und kluges Stück vor, das zugleich literarisches Gedenken und sensible Abrechnung mit dem politischen Gedankengut der 70er Jahre ist.

Am 11. Januar wird das Stück in der Regie von Max Claessen mit Helmut Mooshammer, Naemi Simon, Simone von Zglinicki am Deutschen Theater Berlin erstaufgeführt. Präsentiert im Rahmen von "Grenzüberschreitungen. Neue Dramatik aus Québec" und in Anwesenheit der Autorin.

weitere Aufführungstermine: 12., 23.1. und 14., 17.2.2013

02.01.2013

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Ich denke an Yu

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Fréchette, Carole