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Junges Theater: Prämierte Stücke über psychische Gesundheit
Spätestens nach der Corona-Krise ist die psychische Gesundheit von Kindern...

Schauspiel: Unsere Stückauswahl zum Thema "Ländlicher Raum"
Traktoren treffen sich zur Sternfahrt in europäischen Großstädten....

Uraufführung "Feengeflunker" von Paul Graham Brown in Neuseeland
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Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024
Die Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 sind...

"Paranoia mit Slapstick" - "Cluedo" an der Komödie am Kurfürstendamm
Am 17. März war die deutschsprachige Erstaufführung der Krimi-Komödie Cluedo...

Felicia Zeller bei den Mülheimer Theatertagen
Das Stück Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt von Felicia Zeller...

"Kafkaesk wie eine Schnecke mit zerbrochenem Haus" - "Mieter" am Theaterhaus G7 in Mannheim
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Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2024
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Schauspiel: Monologe am Puls der Zeit
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Nominiert für den Heidelberger Stückemarkt 2024: Arad Dabiri mit "DRUCK!"
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Bild von Mark SchultzSchultz, Mark

Mark Schultz schreibt, komponiert, spielt und lebt in New York. Er ist Gründungsmitglied und künstlerischer Mitarbeiter des Theatre Mitu, Mitglied des Rising Phoenix Repertory Theatre und Koordinator der MCC Theater’s Playwright Coalition. Er hat mehrere Theaterstücke geschrieben, darunter „Gift“ (Rising Phoeniz Rep / NY International Fringe Festival), „Last“ (Rising Phoenix Rep / WAX), „The Place Where“ (Chashama), „Still“ (Rising Phoenix Rep / Blue Heron) und „Passion” (Veröffentlichung in Francis Ford Coppolas Magazin „Zoetrope”). Sein Stück Alles wird anders. Eine kurze Geschichte der Schönen Helena wurde 2005 mit dem Oppenheimer Award ausgezeichnet und sowohl bei seiner New Yorker Uraufführung als auch der England-Tournee mit begeisterter Kritik aufgenommen.

 

Alles wird anders. Eine kurze Geschichte der Schönen Helena

(Everything will be different. A Brief History of Helen of Troy)
Deutsch von Logan Kennedy und Leonhard Unglaub
2D, 4H
UA: 07.04.2005, Soho Repertory Theatre New York
frei zur DSE

Charlottes Mutter war unfassbar schön, so schön, wie auch Charlotte einmal sein wird. Doch jetzt ist sie tot und Charlotte gerade mal 15. Charlottes Vater trinkt zuviel und schenkt ihr Stofftiere, als sei sie acht oder vier, aber Charlotte ist kein Kind mehr. Sie weiß, dass sie bald weggehen wird, und wenn sie zurückkommt, Jahre später, wird die Welt bei ihrem Anblick wahnsinnig werden vor Glück. Die ganze beschissene Welt. So. Genauso. Wird es sein.

Da gibt es Gary und Franklin und Freddie, die alle verrückt nach ihr sind. Gary riskiert seinen Job an der Schule, indem er Fotos von Charlotte macht. Und Franklin ist wie von Sinnen hinter ihr her, und falls nicht, dann ist er schwul, und Freddie ist der schönste Mann, den Charlotte kennt, und er will sie. Er will sie so sehr. Und sie muss nicht viel dafür tun, denn schließlich hat sie geübt und weiß, wie man währenddessen die Zähne mit den Lippen bedeckt. Sie ist wirklich begabt. Und sogar Heather ist neidisch, und selbst sie ist in Charlotte verliebt, irgendwie, obwohl Heather so hübsch ist und so beliebt. Charlottes Vater sagt nur, Charlotte sei nicht hübsch, die Akne und alles, dass sie nie wie ihre Mutter sein werde, dass sie endlich aufhören solle, es zu versuchen. Und scheißegal, dass Gary sagt, sie bräuchte Hilfe, professionelle Hilfe, und dass Franklin sagt, sie solle ihm nie wieder zu nahe kommen, und dass Freddie sagt, sie sei Ekel erregend, und dass Heather plötzlich verschwindet. Charlotte ist schön, und jeder liebt sie. So sehr, dass er sie früher oder später hasst.

Alles wird anders. Eine kurze Geschichte der Schönen Helena handelt von Versehrtheit und vom Erwachsenwerden. Es ist ein wütendes, verzweifeltes Stück um Verlorene, die außer sich vor Schmerz den Menschen, die ihnen am nächsten sind, Wunden schlagen, die nicht anders können, als dem Abgrund entgegenzulaufen, denn nur diese eine Richtung kennen sie, und solange sie sich bewegen, können sie sicher sein, dass sie noch am Leben sind.

Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der deutschsprachigen Erstaufführung vergeben werden.