Bronnen, Arnolt

Berühmt wurde Arnolt Bronnen, geboren 1895 in Wien, mit seinem Stück Vatermord, das 1922 bei der Frankfurter Uraufführung heftige Zuschauerreaktionen auslöste. Auch einige der nachfolgenden Stücke wie die Katalaunische Schlacht (1924) oder Die Exzesse (1923) wurden kontrovers besprochen und führten zu seinem Ruf als Skandalautor. Seine Freundschaft mit Bertolt Brecht und anderen Linksintellektuellen der Weimarer Republik wurde auf die Probe gestellt, als er sich in den folgenden Jahren zunehmend rechten und rechtsextremen Kreisen zuwandte. Während der Zeit des Nationalsozialismus engagierte er sich dann jedoch, ausgeschlossen aus der Reichsschrifttumskammer, im Widerstand. 1955 siedelte Arnolt Bronnen nach Ost-Berlin über, wo er unter anderem als Dramaturg am Berliner Ensemble tätig war und 1959 starb. "Er war ein Mitläufer, aber von ganz eigener Art: er lief immer mit denen mit, die dagegen waren." (Rühle)

 

Vatermord

1D, 4H

Walter wird durch seinen autoritären Vater in zermürbende Wahnvorstellungen getrieben. Seine Zukunft wird durch den Vater bestimmt, wobei eigene Wünsche keine Rolle spielen. Vom duckmäuserischen Bruder kann er keine Hilfe erwarten. Vielleicht von seiner Mutter? Diese verführt jedoch den Sohn und wird dabei von ihrem eigenen Mann ertappt. Walter erschlägt seinen Vater.

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch