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Bild von Conor McPhersonMcPherson, Conor

Der irische Autor und Regisseur Conor McPherson wurde 1971 in Dublin geboren und studierte dort Philosophie am University College. Bereits während des Studiums begann er, Theaterstücke zu schreiben und Regie zu führen. Er ist Mitbegründer der Theatergruppe "The Fly by Night Theatre Co.", die vor allem neue Stücke in Dublins avantgardistischen Randgebieten herausbringt.

Sein erstes Stück Rum und Wodka inszenierte er 1992 am University College Dublin. 1996 übernahm das Londoner Bush Theatre das Stück Salzwasser mit großem Erfolg in sein Repertoire und stellte McPherson im selben Jahr als "Writer in Residence" ein. Das Stück Das Wehr brachte ihm 1997 den Durchbruch am Royal Court Theatre in London, bevor es sehr erfolgreich am Broadway lief und ihn auch hierzulande mit der umjubelten Erstaufführung am Staatstheater Stuttgart im Mai 1998 bekannt machte. Mit Dublin Carol feierte das Royal Court seine Wiedereröffnung Anfang 2000. Seine Verbundenheit mit der Bühne wurde 2004 wiederholt unterstrichen, als hier sein Werk Shining City in einer Co-Produktion mit dem Gate Theatre Dublin unter McPhersons Regie uraufgeführt wurde.

Mit Der Seefahrer setzte McPherson weitere Akzente, zunächst 2006 am Londoner National Theatre und im Dezember 2007 am New Yorker Broadway, wo sein Stück als "Das beste neue Stück des Jahres" (Wall Street Journal) und "eine irische Version des 'Faust'" (Hollywood Reporter) gefeiert wurde.

Neben seiner Tätigkeit für das Theater arbeitet McPherson auch als Regisseur und Autor für Film und Fernsehen. Er schrieb das Drehbuch zu "I Went Down", für das er den IFTA Award für das beste Drehbuch in San Sebastian gewann. Für die Verfilmung seines Stücks Salzwasser wurde er bei den Berliner Festspielen 2000 mit dem CICAE Award für den besten Film ausgezeichnet. Im Rahmen des "Beckett On Film"-Projektes führte McPherson Regie für "Endgame". Zuletzt schrieb und inszenierte er den Film "The Actors" mit Michael Caine in der Hauptrolle.


Auszeichnungen

1995: Preisträger des Stewart Parker Trust Award für Der gute Dieb
1996: Auszeichnung mit dem Thames TV-Award und dem Guinness/National Theatre Ingenuity Award für Salzwasser
1999: Auszeichnung mit dem Olivier Award für Best Play für Das Wehr
2006: Nominierung für den Tony Award für Shining City
2008: Nominierungen für den Tony Arward für Der Seefahrer (Best Play, Best Director)

 

Der Schleier

(The Veil)
Deutsch von Peter Torberg
5D, 3H
UA: 04.10.2011, National Theatre London
frei zur DSE

Ein Landsitz in Irland. Das Anwesen der einst wohlhabenden Familie Lambroke hat schon bessere Tage gesehen. Die Räume sind heruntergekommen, die Angestellten warten seit Monaten vergeblich auf ihre ausstehenden Gehälter und die beiden Pferde sind lahm. Die nahende Hochzeit von Tochter Hannah mit dem englischen Lord Ashby scheint der einzige Hoffnungsschimmer in diesen Frühjahrstagen zu sein, denn bedroht von hohen Schulden verbringen Großmutter, Mutter und Tochter Lambroke an diesem unheilvollen Ort ein stilles, zurückgezogenes Leben. Die arrangierte Ehe soll nicht nur Geld in die Familienkasse der Lambrokes spülen, sondern auch Hannah von dem Ort fortbringen, an dem sie immer wieder Stimmen hört. Stimmen aus dem Jenseits, als wäre der Vater, der sich in ihren Kindertagen dort erhängt hat, in den Mauern des Anwesens gefangen.

Mit der Ankunft von Pfarrer Berkeley und seinem Begleiter Audelle, die Hannah nach England begleiten sollen, beginnt sich der Schleier, der über dem Anwesen liegt, nach und nach zu lichten. Getrieben von Neugier und Sensationslust sind die beiden vor allem mit einem Ziel gekommen: die Schatten, die in dem Haus wohnen, dazu zu bringen, sich zu zeigen. Derweil versucht Mutter Madeleine, die Hochzeit als Ziel fest im Blick, mit Beherrschung und Entschlossenheit, alle Unwegsamkeiten konsequent beiseite zu schaffen. Doch auch die feingeistige und kluge Hannah ist der Wahrheit auf der Spur und versucht beharrlich, Unausgesprochenes an die Oberfläche zu bringen, bis es schließlich zum folgenreichen Showdown kommt.

Conor McPherson hat mit Der Schleier ein vielschichtiges Stück geschaffen, dessen filigrane Figuren mit ihren Geschichten das düstere Anwesen fein durchweben. Unter dem Deckmantel der bürgerlichen Konversation werden Abgründe zu Tage gefördert und wieder zum Verschwinden gebracht. In sprachlich eindrucksvollen Szenen zwischen Suspense und Dark Comedy zeigt der Autor ein durch persönliche Schicksalsschläge wie auch ökonomische Krise ins Wanken geratenes Familiengefüge und greift dabei heute aktuelle Themen wie die Kluft zwischen arm und reich, Konflikte zwischen Stadt und Land sowie den Verlust von Macht und Ansehen auf. Als "eindringliche Mischung aus alter Mystik und modernen Dilemmata" bezeichnete The Times das Stück anlässlich der Uraufführung am National Theatre, und der Evening Standard sah in McPhersons Stück "atmosphärisch und eindringlich die Geschichte verlorener Seelen" erzählt.

Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der deutschsprachigen Erstaufführung vergeben werden.

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