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Feuchtwanger, Lion

Feuchtwanger wurde am 7. Juli 1884 in München geboren. Er studierte Philologie und Philosophie. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der pazifistisch-sozialkritische Schriftsteller aus Deutschland ausgebürgert; seine Werke fielen der Bücherverbrennung zum Opfer. Feuchtwanger flüchtete nach Frankreich, wo er bis zu seiner Inhaftierung 1940 lebte. Noch im gleichen Jahr gelang ihm die Flucht über Spanien und Portugal in die USA. Zusammen mit Bertolt Brecht und Willi Bredel gab Feuchtwanger hier die Emigrantenzeitschrift "Das Wort" heraus. In seinem ersten historischen Roman, Die häßliche Herzogin (1923, später unter dem Titel "Margarete Maultasch" veröffentlicht), beschrieb er das Leben in Tirol im 14. Jahrhundert. Ihm folgten Jud Süß (1925), ein Roman, der im 18. Jahrhundert angesiedelt ist, und die Josephus-Trilogie, bestehend aus den Romanen Der jüdische Krieg (1932), Die Söhne (1934) und Der Tag wird kommen (1945).

In seinem dokumentarischen Roman Erfolg (1930) stellte Feuchtwanger die Ereignisse in München ab der Revolution von 1919 bis 1930 dar. Der Roman stellt den ersten Teil seiner "Wartesaal-Trilogie" dar, in der sich der Autor mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzte. Zu Feuchtwangers bedeutenden Werken, die er nach seiner Flucht aus Deutschland im amerikanischen Exil schrieb, gehören Die Geschwister Oppermann (1933) und Exil (1940), der zweite und dritte Teil der "Wartesaal-Trilogie" sowie die Romane "Waffen für Amerika" (1947, auch unter dem Titel Die Füchse im Weinberg erschienen) und Die Jüdin von Toledo (1954, 1955 auch unter dem Titel "Spanische Ballade" erschienen).

Feuchtwanger starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles.

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Lion Feuchtwanger
Autorenbroschüre
Leben und Werk

 

Narrenweisheit oder Tod und Verklärung des Jean-Jacques Rousseau

Roman

Die Welt war verrottet durch Zivilisation. Man musste zurückkehren zur Einfachheit, zur Natur. Der Marquis von Girardin, seit er die Schriften Rousseaus gelesen hatte, formte sein Leben in ihrem Sinne. Seinen Sohn Fernand bildete er nach den Prinzipien des Erziehungsromans "Emile"; auf seinen Besitzungen Ermenonville schuf er eine Landschaft wie Jean-Jacques sie dargestellt hatte in seinem Roman "Die Neue Héloïse", und auch die politischen Neuerungen, gefordert in dem Buch "Der Gesellschaftsvertrag", fanden seine Zustimmung. Nun also wird Rousseau seiner Einladung folgen und fortan in Ermenonville leben. Für Fernand ist die Gegenwart des verehrten Lehrers höchstes Glück. Bald aber plagen ihn Zweifel an der Wahrhaftigkeit Rousseaus. Er ist bestürzt über die Diskrepanz zwischen den Theorien seiner Schriften und seiner tatsächlichen Lebensführung. Heimlich liest Fernand das Manuskript der "Bekenntnisse" und erfährt: Nicht Bürgerstolz war es, der Rousseau seinerzeit veranlasst hatte, der Audienz beim König fernzubleiben und damit die versprochene Pension auszuschlagen, sondern sein Blasenleiden. Und seine eigenen Kinder hatten nicht profitiert von den Erziehungsprinzipien des "Emile", er hatte sie ins Findelhaus gegeben.

Das Volk feiert Jean-Jacques nach seinem Tode als Vater der Revolution. Fernand, seine Zweifel überwindend, wird ein treuer und politisch aktiver Anhänger der Jakobiner: Wenn die Wohlfahrt des Staates den Tod fordert, wird er ihn annehmen, wie ihn Tausende vor ihm angenommen haben. Denn die Logik der Revolution ist die Guillotine.

Hinweis: Es ist jeder Bühne möglich, in Rücksprache mit dem Verlag eine eigene Adaption von den Werken des Autors Lion Feuchtwanger zu erstellen.