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Shakespeare, William
Die Lebensgeschichte von William Shakespeare liegt weitgehend im Dunkeln und die Urheberschaft seiner Werke ist nicht zufriedenstellend geklärt, so ist der...


Fried, Erich
Erich Fried wurde am 6. Mai 1921 in Wien als Sohn eines Spediteurs und einer Grafikerin geboren. Er schrieb bereits als Gymnasiast und war Mitglied einer...


 

König Cymbelin

(Cymbeline)
Deutsch von Erich Fried
Bearbeitet von Beat Fäh
5D, 5H

Erster Akt, zweite Szene

ERZÄHLER
Stirnrunzeln wo ihr schaut!
Die Himmelssphären
Regieren unser Blut nicht mehr als jeden Höfling
Des Königs Blick - bisher.
Die Tochter, seine Kronprinzessin, wollt' er
Dem einzigen Sohn der Witwe geben, die er
Unlängst zur Frau nahm. Aber die Prinzessin
Nahm einen tapferen, doch armen Herrn zum Mann.
Er ist verbannt nun, sie in Haft. Dem König gehts wohl
Wirklich zu Herzen und alles
Zeigt Trauer aussenhin.
Der die Prinzessin nicht bekam, ist einer
So schlecht, dass schlecht kein Ausdruck ist.

CLOTEN
Da küsst meine Kugel schon um ein Haar die andere;
Bums, wird sie weggestossen.

ERZÄHLER
Und der sie hat, ihr armer Mann, den für die Heirat
Der König nun verbannt hat, ist ein Herr,
Desgleichen man in aller Welt nicht findet.

CORNELIUS
Der, von dem wir reden, hatte noch
zwei Brüder, die im Felde fielen. Sicilius,
Sein Vater starb, als er die Nachricht hörte.
Seine Mutter, die damals den, von dem wir reden trug,
Starb an dem Kind. Der König nimmt den Knaben zu sich,
Zieht ihn auf und macht ihn zu seinem Pagen.

ERZÄHLER
Wollte sich auch einer mit ihm messen,
Das wäre ganz umsonst. Ich glaube wirklich,
An äussrer Schönheit und an innrer Haltung
Gleicht ihm kein Mensch.

(...)