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Zwei Städte
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Der Vorweiner
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Unser Deutschlandmärchen
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Das unschuldige Werk
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Über die Notwendigkeit, dass ein See verschwindet
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Die treibende Kraft
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THIS IS A ROBBERY!
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Schranzn
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Rockin' Rosie
von Peter Lund und Wolfgang Böhmer

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von Matin Soofipour Omam

Die Rache der Fledermaus
von Johann Strauss , Kai Tietje , Richard Genée und Stefan Huber

Quälbarer Leib - ein Körpergesang
von Amir Gudarzi

Princess
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Patient Zero 1
von Marcus Peter Tesch

Panic!
von Madame Nielsen

Packerl
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Oxytocin Baby
von Anna Neata

Oryx and Crake
von Søren Nils Eichberg und Hannah Dübgen

Operette für zwei schwule Tenöre
von Florian Ludewig und Johannes Kram

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Meeresbrise
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Mascha K. (Tourist Status)
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Maja & Co
von Jacques Offenbach , Wolfgang Böhmer , Peter Lund und Waldemar Bonsels

La Grande Dame
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Kurz vor dem Rand
von Eva Rottmann

Die Königinnen
von Thomas Zaufke und Henry Mason

Killology
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Ich träumte, ich ertrinke
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Der geteilte Himmel
von Martin G. Berger , Wolfgang Böhmer und Christa Wolf

Horizont
von Kwame Owusu

Der Frieden ist ausgebrochen
von Willi Weitzel

Freitags ist Kiwi-Tag
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Frankensteins Braut
von Wolfgang Böhmer und Peter Lund

Firnis
von Philipp Löhle

Das Dschungelbuch
von Robert Wilson , CocoRosie und Rudyard Kipling

Euromüll
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Fiesta
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Das Ende ist nah
von Amir Gudarzi

Die Einladung
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Cluedo
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Die Bridgetower-Sonate
von Amanda Wilkin

Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt
von Felicia Zeller

Am Sonnenweg
von Annika Henrich

Als die Götter Menschen waren
von Amir Gudarzi

Der Abschiedsbrief
von Audrey Schebat


Aktuelle Premieren
Aktuelle Premierenberichte
Stuart, Jean

Der Lebenslauf des Autors liest sich recht abenteuerlich. Geboren als Sohn spanisch schottischer Eltern in Monaco schlug er nach einem Jurastudium zunächst eine kaufmännische Laufbahn ein. Für ein Chemieunternehmen bereiste er ganz Europa und die USA. Nachdem er seine Leidenschaft für den Automobilsport entdeckte, kündigte er seinem Arbeitgeber und fuhr Rennen für Porsche und Ferrari. Beim Großen Preis von Monthéry wurde seine Sportlerkarriere durch einen Unfall jäh beendet: Sein Wagen überschlug sich in einer Kurve, und auch wenn Stuart bei diesem Unfall wie durch ein Wunder unverletzt blieb, gab er daraufhin seine Karriere als Rennfahrer auf. Als Mitarbeiter einer Bergbaugesellschaft ging er nach Afrika, lebte dort mehrere Jahre in Madagaskar, Südafrika und Kenia. In Gabun verbrachte er sechs Monate bei Albert Schweitzer in Lambarene. Anschließend ging er für ein Jahr nach Angola, kehrte aber 1967 nach Frankreich zurück, nachdem er von aufständischen Rebellen zeitweise inhaftiert wurde.

In Frankreich lernte er Georges Simenon kennen und beschloss daraufhin, selbst Schriftsteller zu werden. Der Erfolg stellte sich schnell ein: Schon 1968 wurde sein erstes Buch publiziert, insgesamt schrieb er sieben Romane, von denen "L’Homme qui valait des milliards" und "Le Cave" auch verfilmt wurden. Er schrieb außerdem Novellen und Drehbücher und übersetzte britische und amerikanische Theaterstücke.
1972 fand mit großem Erfolg die Uraufführung seiner Kriminalkomödie "Hold up" im Théatre des Capucines in Paris statt. In der Hauptrolle: Eddie Constantine. Seine Komödie Ankomme Dienstag - stop - Fall nicht in Ohnmacht wurde in Madrid uraufgeführt und lief dort über ein Jahr en suite im Theatre Benavente. Die deutschsprachige Erstaufführung war im 1983 in der Komödie am Kurfürstendamm in Berlin. In der Inszenierung von Wolfgang Spier spielten u. a. Herbert Herrmann, Gaby Gasser, Barbara Schöne. Das Stück wurde zu einer der meistgespielten Komödien auf deutschsprachigen Bühnen. Kurz nach Vollendung seines Stücks Im Himmel ist kein Zimmer frei (OT: "Un Strapontin au ciel") starb Jean Stuart im Jahr 1989.

 

Im Himmel ist kein Zimmer frei

(Un strapontin au ciel)
Komödie von Jean Stuart
Deutsch von Horst Leonhard
3D, 3H

Das Stück beginnt mit einem Vorspiel im Himmel. Paul, ein wohlhabender, lediger Geschäftsmann um die fünzig, tritt verwirrt in zerrissener Kleidung auf. Er begreift weder, wo er sich befindet, noch was mit ihm geschehen ist. Ein weiß gekleideter Mann, nennen wir ihn Petrus, klärt ihn auf: Paul ist soeben auf seiner Fahrt in den Urlaub mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Baum gedonnert. Als Petrus mit den Aufnahmeformalitäten beginnen will, muß er feststellen, das geht nicht, alle Computer-Programme sind abgestürzt. Da er deshalb nirgends Pauls Namen finden und feststellen kann, ob sein Ableben auch fristgemäß erfolgt ist, steht er vor einem Dilemma, denn ohne schriftliche Bestätigung sind ihm die Hände gebunden. Und da im Himmel kein Zimmer frei ist, in dem Paul die Computerpanne aussitzen könnte, sieht Petrus nur eine Möglichkeit: Paul muß wieder auf die Erde zurück.
So geschieht es, daß Paul sich unvermittelt auf dem Sofa seiner Villa wiederfindet. Doch er ist nicht allein. André, sein Freund und Geschäftspartner, ein ausgemachter Hallodri, hat sich hier, weil er Paul im Urlaub wähnte, häuslich eingerichtet, um sich ungestört mit seiner Geliebten Sophie vergnügen zu können. Zu allem Unglück stellt sich zudem heraus, daß André Sophie gegenüber Pauls Namen und Identität angenommen hat, damit sie nicht dahinter kommt, daß er verheiratet ist. Paul stört also im eigenen Haus, er muß weg. Und damit nehmen das Unheil und die daraus resultierenden turbulenten Situationen und Verwechslungen ihren Lauf, sehr zum Vergnügen des Publikums.

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch