Bild von Ekat CordesCordes, Ekat
Foto: Laura Baak 

Ekat Cordes arbeitet als freier Regisseur und Autor. Er studierte Germanistik und Soziologie in Oldenburg, wo er zwischen 2002 und 2007 am Oldenburger Universitätstheater OUT u. a. seine Stücke "I love my Job", "i wanna be loved by you" und "blue moon" zur Uraufführung brachte. Von 2006 bis 2010 war er als Regieassistent am Oldenburgischen Staatstheater tätig. Er arbeitete unter anderem mit Susanne Kennedy, Albrecht Hirche, Anna Bergmann und Marc Becker zusammen.

Cordes' Stück Ewig gärt wurde zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2010 eingeladen und in einer szenischen Lesung vorgestellt. Zusammen mit dem Autor Philipp Löhle und dem Comic-Zeichner Henrik Schart brachte Ekat Cordes als Regisseur im März 2011 am Maxim Gorki Theater Berlin beim Festival "Reality kills" den dramatischen Live-Comic "A Greekship" auf die Bühne. In der Spielzeit 20011/12 inszenierte er, ebenfalls am Maxim Gorki Theater, Jurj Sternburgs Werk "der penner ist jetzt schon wieder woanders", das beim Theatertreffen 2011 mit dem Förderpreis für junge Dramatik ausgezeichnet wurde. Sein Stück Aproposkalypse wurde 2012 am Theater Osnabrück uraufgeführt. Im Frühjahr 2013 war seine Farce Gertrud goes Korea für den Leonhard-Frank-Preis des Mainfranken Theaters Würzburg und für die Autorentheatertage "Stück auf!" am Schauspiel Essen nominiert.

Darüber hinaus arbeitete Cordes u. a. am Theater Regensburg, an der Landesbühne Niedersachsen Nord, am Theater Pforzheim, am Badischen Staatstheater Karlsruhe und am Oldenburgischen Staatstheater.

In der Spielzeit 2015/16 inszeniert er u. a. am Staatstheater Mainz und am Oldenburgischen Staatstheater. Für das Theater Erlangen entwickelt er gemeinsam mit dem Musikerduo Jan S. Beyer und Jörg Wockenfuß einen Liederabend. Unter dem Titel "Heimat Erlangen - ein intergalaktischer Liederabend".


Weitere Informationen zu Ekat Cordes

 

Gertrud goes Korea

2D, 3H, Nebendarsteller
frei zur UA

Das Restaurant „Roter Schmetterling“ lockt Heinz und Gertrud mit einem Gutschein und koreanischen Spezialitäten. Endlich mal raus, sich was Besonderes gönnen. Der Alltag im Bestattungsinstitut lähmt, das Geld ist knapp, Tochter Anika fort, in Amerika als Austauschschülerin. Auch das heißt, finanziell die Zähne zusammenzubeißen. Eine kleine Auszeit sollte es sein und dann das: ein Zahn in der Suppe. Ein Zahn, der einen gewaltigen Stein ins Rollen bringen wird.

Unverhofft landen Gertrud und Heinz in einem Albtraum, der sie aus dem beschaulichen Städtchen und der Totenstille in große, fremde Welten katapultiert. Gertrud ist im wahrsten Sinne außer sich. Sie wird nicht nur Heinz, sondern auch sich selbst fremd, sieht aus wie ein Geist. Und dann die Neuigkeiten aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Anika ist mit ihrem Gastvater Dr. Robertson auf Abwegen und verliebt sich zu guter Letzt auch noch in seine roten Knöpfe. Dr. Robertson ist Boss eines Nuklearwerks. Oder doch amerikanischer Agent? Und welche Rolle spielen dabei die Nordkoreaner des netten Restaurants, Kim und Yoshimi Kim? Oder gar ganz Nordkorea? Und wann wird die Wahrheit wie eine Bombe einschlagen? Der Verdachts- und Spionagereigen, der sich als Totentanz zwischen den Großmächten und Ohnmächten von Heinz und Gertrud abspielt, lässt ahnen: Alles wird ein böses Ende nehmen. Zwischen Überwachungskameras, Verfolgungsängsten und dem ewigen Fluch des Fremden schwappen an der Oberfläche die Ahnungen des Bösen wie Fettaugen auf einer Suppe.

Ekat Cordes beschreibt in gewohnter Sprachspielmanier, wie das vertraute Dasein, welches sich und sein Ich in Sicherheit wähnt, den Einflüssen des Fremden und Unbekannten ausgeliefert ist. Koreanische Horrorfilme wie „The Grudge – Der Fluch“ und die populären amerikanischen Fernsehserien „24“ und "Homeland" werden zitiert. Das Besessensein, der Fluch, ein weiblicher Rachegeist, mysteriöse Verschwörungstheorien und die Angst vorm Fremden und Bösen – der Zahn des Anstoßes führt in eine komplexe Welt voller politischer Verstrickungen. Unter der trashigen Oberfläche wird das reale Kettengerassel der Supermächte bedrohlich laut. Und am Ende haben Gertrud und Anika gleich mehrere bewusstseinserweiternde Transformationen durchlaufen.

Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der Uraufführung vergeben werden.

Nachrichten zu diesem Stück anzeigen