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Drei Uraufführungen von Thomas Arzt
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Premiere: "La Cage aux Folles" an den Bühnen Bern
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Premiere: "Wie werde ich reich und glücklich?" am Theater Heilbronn
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Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2024
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Schauspiel: Monologe am Puls der Zeit
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Nominiert für den Heidelberger Stückemarkt 2024: Arad Dabiri mit "DRUCK!"
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UA: "Die Königinnen" am Landestheater Linz
Am 10.02.2024 feierte Die Königinnen von Thomas Zaufke (Musik) und Henry...

Junges Theater: Monologe für die Bühne und das Klassenzimmer
Im März stellen wir Monologe vor, die sich thematisch und formal sowohl für...

Oscar-Nominierung für "Das Lehrerzimmer" von Ilker Çatak und Johannes Duncker
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"Buddeln" von Clara Leinemann gewinnt Kinder- und Jugenddramatiker:innen Preis
Am 25.02.2024 wurden in Duisburg im Rahmen des Festivals "Kaas & Kappes" die...

"Wonderwomb" von Amir Gudarzi beim Festival Shakespeare is dead
Am 15.2. wurde Wonderwomb von Amir Gudarzi in niederländischer Übersetzung...

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Feuchtwanger, Lion

Feuchtwanger wurde am 7. Juli 1884 in München geboren. Er studierte Philologie und Philosophie. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der pazifistisch-sozialkritische Schriftsteller aus Deutschland ausgebürgert; seine Werke fielen der Bücherverbrennung zum Opfer. Feuchtwanger flüchtete nach Frankreich, wo er bis zu seiner Inhaftierung 1940 lebte. Noch im gleichen Jahr gelang ihm die Flucht über Spanien und Portugal in die USA. Zusammen mit Bertolt Brecht und Willi Bredel gab Feuchtwanger hier die Emigrantenzeitschrift "Das Wort" heraus. In seinem ersten historischen Roman, Die häßliche Herzogin (1923, später unter dem Titel "Margarete Maultasch" veröffentlicht), beschrieb er das Leben in Tirol im 14. Jahrhundert. Ihm folgten Jud Süß (1925), ein Roman, der im 18. Jahrhundert angesiedelt ist, und die Josephus-Trilogie, bestehend aus den Romanen Der jüdische Krieg (1932), Die Söhne (1934) und Der Tag wird kommen (1945).

In seinem dokumentarischen Roman Erfolg (1930) stellte Feuchtwanger die Ereignisse in München ab der Revolution von 1919 bis 1930 dar. Der Roman stellt den ersten Teil seiner "Wartesaal-Trilogie" dar, in der sich der Autor mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzte. Zu Feuchtwangers bedeutenden Werken, die er nach seiner Flucht aus Deutschland im amerikanischen Exil schrieb, gehören Die Geschwister Oppermann (1933) und Exil (1940), der zweite und dritte Teil der "Wartesaal-Trilogie" sowie die Romane "Waffen für Amerika" (1947, auch unter dem Titel Die Füchse im Weinberg erschienen) und Die Jüdin von Toledo (1954, 1955 auch unter dem Titel "Spanische Ballade" erschienen).

Feuchtwanger starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles.

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Lion Feuchtwanger
Autorenbroschüre
Leben und Werk

 

Erfolg

Roman

Erfolg ist Feuchtwangers Hauptwerk der ersten Berliner Jahre, ein mächtiges Prosaepos über die Geschichte des Landes Bayern zwischen 1921 bis 1924. Der Roman erzählt die fiktive Geschichte des kultivierten Münchner Kunsthistorikers Dr. Martin Krüger. Als Direktor der staatlichen Gemäldesammlungen gerät er mit der Politik in Konflikt, da er moderne und umstrittene Kunstwerke anschafft und ausstellt, die angeblich das „gesunde Volksempfinden“ stören. Schließlich wird gegen ihn ein Sittlichkeitsverfahren eingeleitet und vor Gericht bezichtigen ihn gekaufte Zeugen des Meineids, den er mit drei Jahren Zuchthaus büßen soll. Seine Freunde setzen alle Hebel in Bewegung, ihn zu rehabilitieren, darunter Krügers Freundin Johanna Krain, der Schriftsteller Jacques Tüverlin, der Rechtsanwalt und sozialdemokratische Abgeordnete Dr. Siegbert Geyer und der Ingenieur Kaspar Pröckl. Doch ihr Kampf um seine Freilassung scheitert. Erst als ein reicher Amerikaner die bayerische Regierung mit einem üppigen Darlehen milde stimmt, gelingt die Revision des Urteils. Doch es ist zu spät – am Morgen seiner Entlassung liegt Krüger tot in seiner Zelle.

1930 erschienen, zeichnet Erfolg ein kritisches Münchner Gesellschaftspanorama der frühen 20er Jahre und zählt zu den ersten Romanen, die den Charakter der Nazipartei schon in ihrem Anfangsstadium darstellen. Mit besonderer Schärfe seziert Feuchtwanger die kleinbürgerlichen Verhältnisse im nachrevolutionären Bayern. In seinem präzisen Psychogramm der nationalsozialistischen Bewegung und ihres historisch-politischen Umfeldes führt Feuchtwanger den persönlichen Erfolg als Motor des Handelns der Figuren vor.

Die satirische Abhandlung des Hitler-Ludendorff-Putsches von 1923 schürt den Hass der Nazis auf Feuchtwanger. Von anderen Romanen Feuchtwangers unterscheidet er sich vor allem durch die künstlerische Form. „Feuchtwanger war einer der ersten, der im Roman Dokumente veröffentlichte. In ‚Erfolg’ finden Sie Aufstellungen, Zeitungsausschnitte, Verzeichnisse verschiedener Art, die eingebaut sind in den Roman. Während andere Romane von Feuchtwanger eher traditionellen Vorbildern folgten, ging er hier einen ganz neuen Weg.“ (Marcel Reich-Ranicki). Zusammen mit Die Geschwister Oppermann und Exil bilden die drei Werke die Wartesaal-Trilogie, die eindringlich nachzeichnet, wie Aufstieg und Barbarei der Nazis die Zivilgesellschaft konsequent verdrängt.

Hinweis: Es ist jeder Bühne möglich, in Rücksprache mit dem Verlag eine eigene Adaption von den Werken des Autors Lion Feuchtwanger zu erstellen.


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Es liegen folgende Bühnenfassungen vor:

Erfolg