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25.04.2024, Bochum, Schauspielhaus
La Cage aux Folles
25.04.2024, Klagenfurt, Stadttheater
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26.04.2024, Regensburg, Theater
Jugendliebe
27.04.2024, Heilbronn, Theater
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
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Als ob es regnen würde
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Claudel, Paul |
Charles-Louis Philippe stellt ihn an dichterischer Größe neben Dante,
Stefan Zweig sieht in seinen Dramen Seelenzustände von so brennender
Glut, dass alles Irdische, Kostüm und Zeit, in ihnen verflackert, und
Eugène Ionesco verehrt ihn als den größten Dichter des 20.
Jahrhunderts: Paul Claudel (1868 - 1955).
Claudel entstammt dem Bürgertum der Champagne. Nach seiner Schulausbildung in Paris studiert er Jura und Politik.
Seine frühen dramatischen Anfänge sind beeinflusst von den Werken Arthur Rimbauds, seine späteren Werke geprägt durch seinen katholischen Glauben – einen sehr weit gefassten Glauben: "Katholisch heißt universal" (Claudel, 1953).
1893 erhält er seinen ersten diplomatischen Posten in New York. Eine Karriere als Botschafter und Konsul u.a. im Fernen Osten, den USA, Lateinamerika und Deutschland schließt sich an.
Seinen ersten Dramenerfolg hat Claudel mit dem Stück Mariä Verkündigung (UA 1912). Mittagswende (1905)
zeigt erstmals seine zentrale Thematik, den Konflikt zwischen irdischer Liebe und göttlicher Berufung. Höhepunkt seines Schaffens ist das monumentale Werk Der seidene Schuh oder Das Schlimmste trifft nicht immer zu (UA 1943), ein Gesamtkunstwerk, das die Grenzen des Dramas sprengt.
Die letzten Jahre seines Lebens verbringt Claudel auf dem Schloss Brangues. Dort überarbeitet er frühere Werke und schreibt seine großen Bibelkommentare. 1955 stirbt Claudel im Alter von 86 Jahren in Paris.
Wie aktuell Paul Claudels Werk auf den Theaterbühnen noch immer ist,
zeigte sich insbesondere in den letzten Jahren, in denen zahlreiche
seiner Theaterstücke wieder aufgeführt wurden: So erhielt Der seidene Schuh am Theater Basel
in einer Inszenierung von Stefan Bachmann von Publikum wie Kritik
gleichsam positive Resonanz; erstmals war hier das Werk auch in der Neuübersetzung durch den Schweizer Autor Herbert Meier zu sehen. 2004 wurde Claudels Mittagswende an den Münchner Kammerspielen inszeniert; die Produktion wurde zum Berliner Theatertreffen 2005 als eine von zehn herausragenden Inszenierungen eingeladen.
Im Frühjahr 2007 inszeniert Stefan Bachmann am Maxim Gorki Theater Berlin die Claudel Trilogie, erstmals in der Neu-Übersetzung von Herbert Meier.
Neu-Übersetzungen 2004
Deutsch von Herbert Meier
Mitarbeit: Yvonne Meier-Haas
3D, 6H
Nach der Mittagswende (1906) schrieb Claudel seine
Trilogie: Die Geisel (1908-10), Das harte Brot (1913-14)
und Der Erniedrigte (1915-16), drei Stücke mit historisch
fiktionalen Stoffen. Sie spielen im Ersten Kaiserreich,
in der Zeit des Bürgerkönigs und des Zweiten
Kaiserreichs, in dem die weltliche Herrschaft
des Papsttums ein Ende nahm. Es handelt sich um
schachspielartig konzipierte Stücke, mit wenigen
Figuren shakespearhaften Formats und groß gebauten
Szenen.
Die Trilogie wurde nicht von Anfang an als solche
geplant. Jedes Stück hat sich stofflich und thematisch
aus dem anderen entwickelt. Dennoch handelt
es sich um eine dramatische Saga der Geschlechter
Coûfontaine und Turelure. Stofflich ist
sie in historischen Zeitaltern angesiedelt, thematisch
reicht sie über das Zeitbedingte hinaus. Man
kann die ersten beiden Stücke, Die Geisel und Das harte Brot, als dramatische Erzählungen vom Zerfall
einer überkommenen Machtordnung lesen. Das
dritte Stück, Der Erniedrigte, stimmt neue Themen
an. Dem materialistischen Nihilismus antwortet
hier das Paradox einer Liebe und eines Glaubens,
die in dieser Welt gelebt und erlitten werden und
doch nicht ganz von dieser Welt sind.
Claudels Theater ist neu zu entdecken – als ein Theater
der erotischen und mystischen Exaltationen.
Die Trilogie liegt jetzt komplett in der Neu-Übersetzung
von Herbert Meier und seiner Frau Yvonne
Meier-Haas vor.
Folgende Stücke gehören zu diesem Werk:
Die Geisel
Drama in drei Akten
Neu-Übersetzung 2004
(ehemals "Der Bürge")
Deutsch von Herbert Meier
Mitarbeit: Yvonne Meier Haas
1D, 4H
Das harte Brot
Drama in drei Akten
Neu-Übersetzung 2004
Deutsch von Herbert Meier
Mitarbeit: Yvonne Meier-Haas
2D, 3H
Der Erniedrigte
Stück in vier Akten
Neu-Übersetzung 2004
Deutsch von Herbert Meier
Mitarbeit: Yvonne Meier-Haas
3D, 6H
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