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Aktuelle Premierenberichte

Die Burg der Assassinen
08.12.2023, Aachen, Theater

Lazarus
01.12.2023, Kiel, Theater

Siri und die Eismeerpiraten
05.12.2023, Wien, Theater der Jugend

Euromüll
07.10.2023, Marburg, Hessisches Landestheater

Kopenhagen-Trilogie
02.06.2023, Frankfurt am Main, Städtische Bühnen

Erfolg
24.05.2023, München, Residenztheater

Wann, wenn nicht jetzt?
09.03.2023, Münster, Wolfgang Borchert Theater

Pirsch
29.01.2023, Göttingen, Deutsches Theater

Polar
23.01.2023, Wien, Theater Drachengasse

Brigitte Bordeaux (Musical)
09.12.2022, Memmingen, Landestheater Schwaben


Dorst, Tankred

Tankred Dorst (1925 Oberlind, Thüringen - 2017 Berlin) gehörte zu den meistgespielten deutschen Dramatikern. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Mülheimer Dramatikerpreis. 2006 inszenierte er den "Ring des Nibelungen" bei den Bayreuther Festspielen.

 

Elfie

Kammeroper nach "Eine Mordgeschichte"
von Tankred Dorst / Mitarbeit Ursula Ehler
Musik von Wolfgang Böhmer
Text und Bearbeitung von Martin G. Berger
3D, 4H, 1 Mädchen, mit Mehrfachbesetzungen
Orchesterbesetzung: Vla, Vlc, Kb, Bjo, Hrf, Klar/B.Klar, Mallet (Vibraphon, Marimbaphon, Glockenspiel)
UA: 31.01.2019, Neuköllner Oper Berlin

Elfie macht mit allen rum und kann nicht gut abwaschen. Dabei ist sie doch Mutter. In einer deutschen Kleinstadt sprengt die Lehrergattin Elfie Steinheuer ihr kleinbürgerliches Umfeld. Wo Spießertum die Norm ist, wird schnell ein Urteil gefällt. Die ganze Stadt spricht über Elfie, schaut ganz genau hin. Und als es ernst wird, schnell wieder weg. Wieviel Freiheit vertragen wir eigentlich? Als Individuum und als Gesellschaft?

Tankred Dorst und Ursula Ehler zeichneten in ihrem bisher unverfilmten Drehbuch aus den 80er-Jahren ein eindrückliches Porträt der bundesrepublikanischen Mittelschicht. Sie griffen dabei gedanklich auf Büchners Woyzeck zurück, rückten aber Marie ins Zentrum. Wolfgang Böhmer und Martin Berger adaptieren das Buch als nahezu durchkomponierte Kammeroper und reduzieren es zu einem dichten, auf acht Figuren fokussierten Libretto, übersetzt in eine facettenreiche, atmosphärische und bildhafte Musik.

"Martin Berger schreibt einen szenischen Essay über Autonomie-Ansprüche gegen das Diktat des Mainstreams und blickt mit einem durch die Neuen Medien gehärteten Blick zurück auf die vorherige Generation. (…) Wolfgang Böhmer schafft es ohne melodienselige Milieumalerei in die gestische Verallgemeinerung."
DIE DEUTSCHE BÜHNE

"Elfie ist ein eindrückliches Portrait der Mittelstandsgesellschaft, das nichts an Aktualität verloren hat."
RBB