Bild von Philipp MoogMoog, Philipp

Philipp Moog wurde 1961 in München geboren. Er absolvierte seine Schauspielausbildung am "Neighbourhood Playhouse", der School Of Theatre in New York, und als Mitglied in Joanne Woodwards Theatergruppe. 1983 spielte er an der Seite von Diane Keaton in dem US-Spielfilm "The Little Drummer Girl" ("Die Libelle", Regie: George Roy Hill). Philipp Moog wirkte als Schauspieler in zahlreichen TV-Produktionen mit, darunter "Blankenese", "Die Elsässer", "Vera Brühne", "Marias letzte Reise" und "Kunstfehler". Seit 2000 ist er festes Mitglied im "Sperling"-Team, der preisgekrönten ZDF-Krimireihe. 2006 erhielt Philip Moog als Ensemblemitglied in "Marias letzte Reise" den "Adolf-Grimme-Preis mit Gold".

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler entwickelt Philipp Moog zusammen mit Frank Röth Drehbücher. Unter anderem entstanden so aus ihrer Feder Idee und Konzept für die RTL-Erfolgsserie "SK-Babies", für die sie den Pilotfilm und die ersten zehn Folgen schrieben und die 1997 für den "Adolf Grimme-Preis" in der Kategorie "Beste Serie" nominiert wurde. Im Jahre 2000 schrieben sie das Drehbuch zu dem ZDF-Spielfilm "Sperling und das Krokodil im Müll", 2002 für "Sperling und der Mann im Abseits" sowie 2008 für "Der Alte - Das zweite Kreuz".

Die Nadel der Kleopatra ist das erste Theaterstück des Autorenduos.

 

Die Nadel der Kleopatra

Ein Theaterstück in zwei Akten
2D, 2H
UA: 14.01.2010, Schlosspark Theater Berlin

New York. Sophie, eine junge Schauspielerin ohne Engagement, bereitet sich auf ein neues Vorsprechen vor. Zu ihrer Nervosität gesellen sich bald Zweifel: ob der Beruf der richtige für sie ist, ob ihr Freund Marc der richtige für sie ist. Der scheint schließlich viel lieber seinen Spaß haben und in den Tag hinein leben zu wollen, als sich ernsthaft um seine Zukunft Gedanken machen zu wollen. Zudem steht Marc unter dem schlechten Einfluss seines Kumpels Jeff, insbesondere nachdem er auf einer nächtlichen Spritztour ein paar Schrammen in dessen Corvette gefahren hat.

Als in einer Zeitungsanzeige ein "junges sprachgewandtes Fräulein als Vorleserin gesucht" wird, überreden Jeff und Marc Sophie, den Job anzunehmen. So steht sie eher widerwillig in der Wohnung der Witwe Charlotte Bergman, einer seltsamen älteren Dame, die vor vielen Jahren erblindet ist. Ein Geheimnis umwittert die Frau, die Sophie sogleich mit ihren unangenehmen Fragen löchert. Sophie beschließt, trotz der angemessenen Vergütung nicht noch einmal in die Wohnung zurückzukehren.

Doch eine erneute, niederschmetternde Absage für ein Engagement und ihr Freund Marc machen ihr einen Strich durch die Rechnung. Letzterer wird nämlich hellhörig, als Sophie ihm von einem großen Bild erzählt, das in Charlotte Bergmans Wohnung hängt: ein Originalgemälde des berühmten Malers Claude Monet. Marc und Jeff beschließen, sich mit Sophies Hilfe Zutritt zur Wohnung der blinden Dame zu verschaffen, das Bild zu stehlen und meistbietend zu verkaufen. Die aberwitzige Gaunerei scheint zu gelingen, allein der Verkauf des Bildes scheitert zunächst an der Unbedarftheit der beiden jungen Männer.

Parallel dazu fängt Sophie an, Charlotte näher kennen zu lernen: Sie soll ihr aus den Tagebüchern ihres vor vielen Jahren bei einer Explosion getöteten Liebhabers vorlesen, jener Explosion, bei der sie auch ihr Augenlicht verlor. Eine spannende Reise in die Vergangenheit beginnt, bei der Charlotte trotz manch schmerzhafter Erinnerung nochmals auflebt, bis sich die Lüftung eines dunklen Geheimnisses ankündigt ...

Die Autoren Philip Moog und Frank Röth haben mit Die Nadel der Kleopatra ein faszinierendes Theaterstück vorgelegt, das geschickt die Balance zwischen Szenen voller Komik und berührender Momentaufnahmen hält. Die spannenden und hintergründigen Szenen mit Charlotte Bergman und Sophie stehen dabei in einem gelungenen Kontrast zu slapstickartigen, temporeichen Sequenzen mit Jeff und Marc. Eine überraschende, hintergründige Komödie über Vergangenheit und Zukunft, Enttäuschung und Vertrauen, Freundschaft und Liebe.